Automation führt meist nur in der Theorie zur erhofften Komfortmaximierung und Energieverbrauchsreduktion
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Das Problem mit individuellen Einflussnahmemöglichkeiten ist, dass diese nicht nur komfortoptimierend sondern je nach Bauweise des Gebäudes und nach Kompetenz und effektivem Verhalten der Nutzenden auch nicht vernachlässigbar energierelevant und komfortsenkend sein können. Deswegen ist beim modernen Bürobau eine Tendenz zur möglichst weitgehenden Gebäudeautomation festzustellen. Weil viele Automationssysteme bislang aber noch nicht wie gewünscht funktionieren (Einsparpotenzial nicht ausgeschöpft, hergestellte Bedingungen entsprechen den Bedürfnissen der Nutzenden nicht) oder ihre Funktion für die Nutzenden nicht einsichtig ist, senkt dies den Komfort aus Sicht vieler Arbeitnehmenden beträchtlich (am meisten Anlass zu Beschwerden geben nicht öffenbare Fenster aber auch automatisiert und nicht nachvollziehbar gesteuerte Verschattungssysteme). Aus diesem Grund führt die zunehmende Automation meist nur in der Theorie zur erhofften Komfortmaximierung und Energieverbrauchsreduktion. Nutzende suchen und finden immer einen Weg, um sich die akzeptabel zu gestalten, sei es durch den Einsatz privater elektrischer Geräte (Heizgeräte, Ventilatoren, Schreibtischleuchten etc.) oder durch Manipulationen am Gebäude (Öffnen/ Blockieren von Türen, Fenstern und Storen, Abdecken von Lüftungsauslässen und Sensoren etc.).[1]
[1] Hoger (2012); Windlinger et al. (2012)