Die folgende Liste fasst die Empfehlungen in kürzester Form zusammen. Für einen maximalen und umsetzbaren Nutzen empfiehlt es sich aber, sich die ausführlicheren Erläuterungen zu jedem der genannten Punkte anzusehen. Klicken Sie dazu auf die entsprechenden Links oder nutzen Sie das Navigationsmenü auf der linken Seite.
Themenübergreifende Empfehlungen
- Gestalten Sie ganzheitlich und aus der Perspektive der Nutzenden
- Investieren Sie ausreichend, geschickt und früh genug in die Realisierung komfortabler, gesunder und leistungsförderlicher Arbeitsplätze – es lohnt sich auf allen Ebenen
- Berücksichtigen Sie Nachhaltigkeitskriterien und entsprechendes Expertenwissen sowie vorhandene Hilfsmittel bereits in frühen Planungsphasen
- Steuern und optimieren Sie die Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen allen für die Büroumgebung relevanten Akteuren – inbesondere während Planung, Bau und Übergabe aber auch im späteren Betrieb
- Stellen Sie eine ausreichende Passung zwischen Gebäude und Nutzung sicher und überprüfen Sie diese bei Veränderungen der Nutzung oder der baulichen Rahmenbedingungen
- Überprüfen Sie die Erfüllung von Nachhaltigkeitszielen kontinuierlich und optimieren Sie bei Bedarf
- Sorgen Sie dafür, dass die individuellen Präferenzen der Nutzenden so umfassend wie möglich hergestellt werden können und Nutzende auch Bedingungen akzeptieren, die nicht zu 100% präferenzgemäss sind
Themenspezifische Empfehlungen
Raumklima und Luftqualität
- Stellen Sie mittels geeigneter baulicher und betrieblicher Vorkehrungen ein für die meisten Nutzenden akzeptables Grundklima her, so dass Nutzende möglichst selten „zu warme Temperatur / schlechte, zu trockene Luft“ oder „zu kalte, wechselnde Temperatur / Zugluft“ empfinden
- Sorgen Sie zudem dafür, dass das Grundklima und die Luftqualität so umfassend wie möglich an die individuellen Präferenzen der Nutzenden angepasst werden können und Nutzende auch Bedingungen akzeptieren, die nicht zu 100% präferenzgemäss sind (dieser Punkt gilt analog zwar für viele Aspekte, speziell aber für Raumklima und Luftqualität)
Beleuchtung
- Nutzen Sie Tageslicht mittels geeigneter Tageslichtöffnungen und in Abstimmung auf das Nutzungskonzept der Räume
- Sorgen Sie für gut funktionierende, intuitiv verständliche Verschattungs-, Blendschutz- und Lichtlenksysteme und informieren Sie Nutzende proaktiv über deren Gebrauch
- Beachten Sie beim Innenausbau (Einzug von Wänden, Bürolayout, Möblierung) das Tageslichtkonzept und realisieren Sie – sofern kein Bedarf nach einer speziellen Atmosphäre vorhanden ist – helle, nicht spiegelnde Oberflächen
- Eine ideale künstliche Beleuchtung kombiniert direkte und indirekte Beleuchtung, ist automatisch, zuverlässig und präzise auf den Tageslichteinfall und die Präsenz der Büronutzenden abgestimmt sowie blendfrei, aufgaben-, alters- und arbeitsortgerecht und kann einfach übersteuert werden
- Richten Sie Arbeitsplätze so aus, dass Nutzende mit der Körperseite zum Fenster sitzen
Aussicht
- Wählen Sie Fenster, Tiefe und Höhe des Gebäudes, Verschattungssysteme, Layout und Gebäudearealgestaltung so, dass Nutzende möglichst viel Sicht auf natürliche Elemente in der Umgebung des Gebäudes haben.
- Ist das nicht ausreichend umsetzbar können auch entsprechende Bilder oder natürliche Elemente in den Büroraum selbst integriert und Aufenthaltsbereiche ausserhalb des Gebäudes attraktiv gemacht bzw. flexible Arbeitsplatzwahl angeboten werden
- Beziehen Sie das Kriterium „Aussicht auf natürliche Umgebung“ nach Möglichkeit auch bei der Standortwahl in Ihre Überlegungen mit ein. Bei der Standortwahl stehen aber verständlicherweise oft andere Kriterien wie die Anbindung an den öffentlichen Verkehr, die Nähe zu Kunden etc. im Zentrum.
Privacy und Lärm
- Optimieren Sie Büroräume nicht nur im Hinblick auf Dezibelwerte und Nachhallzeiten, sondern auch bezüglich Sprachverständlichkeit
- Schützen Sie Büronutzende durch akustische Optimierung der Raumoberflächen und des Innenausbaus vor Bürolärm (insbesondere vor Störungen durch Gespräche, aber auch vor Türgeräuschen und Trittschall)
- Schaffen Sie getrennte, akustisch und visuell gut abgeschirmte Zonen für konzentrierte und für kommunikative Arbeit, die je nach Bedarf genutzt werden können
- Positionieren Sie Arbeitstische so, dass sie nicht leicht einsehbar sind
- Reduzieren Sie das Erleben von Beengtsein (Crowding) durch ausreichende Abstände zu direkt benachbarten Arbeitsplätzen und durch visuelle und akustische Abschirmung von überschaubaren Arbeitsbereichen
- Unterstützen Sie die aktive Privatheitsregulation durch die Mitarbeitenden zudem informationsbezogen, organisatorisch und materiell
Ästhetik
- Versuchen Sie nicht, es allen recht zu machen, sondern verfolgen Sie ein Konzept und ziehen Sie dieses im gesamten Raum/ Gebäude durch und stimmen Sie es ggf. mit Corporate Identity-Überlegungen ab
- Trotzdem gilt: Funktion vor Ästhetik
- Orientieren Sie sich an Best Practice-Beispielen
Weitere wichtige auf die Arbeitsumgebung bezogene Aspekte
- Gewährleisten Sie eine ausreichende Passung zwischen Arbeitsaufgaben und Arbeitsumgebung
- Legen Sie Wert auf ergonomisches Mobiliar und ergonomische Arbeitsmittel
- Beachten Sie auch umgebungsbezogene Qualitäten, die nicht direkt mit der Arbeit selbst zu tun haben: gute Lage, Duschen, Fitness- und Ruheräume, gute Verkehrsanbindungen für alle Arten der Mobilität, Einkaufs- und Freizeitmöglichkeiten, Kinderkrippen, Sicherheit, Einbezug bei Veränderungen der Büroumgebung etc.
Soziales Arbeitsumfeld und Merkmale der Arbeitsgestaltung
- Optimieren Sie nicht nur Bürogebäude und -räume sondern streben Sie durch Zusammenarbeit von Facility Management und HR eine gemeinsame und aufeinander abgestimmte Optimierung von sozialen, tätigkeitsbezogenen und Arbeitsumgebungsaspekten im Sinne einer ganzheitlichen Unternehmensentwicklung an.